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Haben Sie schon ein­mal im Publi­kum einer Prä­sen­ta­tion geses­sen und 20 Minu­ten spä­ter dach­ten Sie: „Ich ver­stehe das ein­fach nicht!“?

Keine Sorge, das liegt nicht an Ihnen: es ist am Mode­ra­tor, Ihnen zu hel­fen, ein Kon­zept oder eine neue Infor­ma­tion zu ver­ste­hen, und wenn dies am Ende des Vor­trags nicht der Fall ist, dann liegt es an ihm.

Mög­li­cher­weise waren seine Prä­sen­ta­ti­ons­fo­lien voll­ge­packt mit Inhalt (kogni­tive Über­las­tung), lan­gen Lis­ten mit Bul­let­points (lang­wei­lig) und wur­den linear ohne Inter­ak­tion von Ihnen und den ande­ren Zuschau­ern gelie­fert (alte Schule).

Hier ist eine wich­tige Tat­sa­che, die Mil­lio­nen von Mode­ra­to­ren ver­ges­sen… Unser Gehirn funk­tio­niert nicht so, wie viele Men­schen ihre Inhalte präsentieren.

Ein visu­el­ler Test

Ver­su­chen Sie mal die­ses hier:
Den­ken Sie an 3 elek­tri­sche Geräte in Ihrer Küche. Sie kön­nen Ihre Augen schlie­ßen, wenn Sie möch­ten. Schrei­ben Sie sie nicht auf, son­dern den­ken Sie nur vor Ihrem geis­ti­gen Auge daran.

Schauen wir uns nun an, was gerade in Ihrem Gehirn pas­siert ist. Haben Sie einen schwar­zen Raum mit einer Reihe von Auf­zäh­lungs­punk­ten gese­hen, die nach­ein­an­der erschei­nen? Wir hof­fen nicht!

Was ver­mut­lich pas­siert, ist, dass Sie Ihre Küche und die Umge­bung sehen. Sie sehen die elek­tri­schen Geräte und wo sie sich in die­ser Küchen­um­ge­bung befin­den. Dies wird als räum­li­ches Gedächt­nis bezeich­net: jedes mensch­li­che Wesen auf dem Pla­ne­ten besitzt diese Fähig­keit. Wir sind pro­gram­miert, auf diese Weise zu denken.

Wen­den Sie die­ses Prin­zip auf Ihren Inhalt an

Stel­len wir uns nun vor, Sie haben ein kom­ple­xes Daten-diagramm zu prä­sen­tie­ren und es ist ent­schei­dend, dass Ihr Publi­kum all die ver­schie­de­nen Spit­zen und Ein­brü­che in die­sen Daten versteht.

Das Schlimmste, was Sie tun kön­nen, ist, das Dia­gramm 30 Minu­ten lang auf einer Folie zu zei­gen, wäh­rend Sie phy­sisch auf alle ver­schie­de­nen Dis­kus­si­ons­be­rei­che zei­gen. Warum?

Egal wohin Sie zei­gen, die Augen Ihres Publi­kums wer­den immer noch über­all her­um­ir­ren und ver­su­chen, alles auf­zu­neh­men. Das kann dazu füh­ren, dass es viele wich­tige Infor­ma­tio­nen nicht auf­nimmt. Und hier kann das Zoo­men eine mäch­tige Tech­nik sein.

Sie könn­ten die­ses kom­plexe Dia­gramm neh­men und darin zoom­bare Berei­che erstel­len. Dann fra­gen Sie Ihr Publi­kum: „Womit möch­ten Sie anfan­gen?“ und zoo­men ein­fach in die Daten hin­ein, an denen es am meis­ten inter­es­siert zu sein scheint.

Auch ohne diese Frage zu stel­len und den­noch linear zu prä­sen­tie­ren, hel­fen Sie dem Publi­kum, sich voll und ganz auf jedes ein­zelne Schlüs­sel­ele­ment zu kon­zen­trie­ren (das Ver­grö­ßern) und stel­len dann Ver­bin­dun­gen zu den rest­li­chen Daten her, wenn sie zur voll­stän­di­gen Über­sicht des Dia­gramms zurück­keh­ren (das Verkleinern).

 

Fazit

 

Es ist bewie­sen, dass wir uns viel mehr an das Gese­hene erin­nern kön­nen, wenn wir unse­rem Gehirn erlau­ben, auf diese Weise Ver­bin­dun­gen her­zu­stel­len. Und durch das Ver­grö­ßern und Ver­klei­nern kön­nen Sie das räum­li­che Gedächt­nis Ihres Publi­kums anzap­fen, da es das Gefühl hat, sich durch eine Umge­bung zu bewe­gen, anstatt durch eine Reihe von Folien.

Wenn Sie möch­ten, dass sich Ihr Publi­kum an mehr Inhalte erin­nert, kann das Zoo­men bei rich­ti­ger Anwen­dung ein gro­ßer Vor­teil sein.